Baumschutz bei Baumaßnahmen / Dendrologische Baubegleitung

Fachkundig planen, begleiten und schützen

Der Baumschutz bei Baumaßnahmen ist ein wichtiger Aspekt der Bauplanung und -durchführung. Bäume sind wichtige Bestandteile der Städte und der Landschaften und tragen zu Lebensqualität, Luftqualität und Biodiversität bei. Sie bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen, verbessern die Luftqualität und tragen zur Lärmminderung bei. Durch Baumaßnahmen können sie jedoch durch mechanische, chemische oder biologische Einflüsse geschädigt oder zerstört werden. Daher ist es wichtig, Bäume bei Baumaßnahmen zu schützen.

Das Erfordernis zum Baumschutz kann aus unterschiedlichen Rechtsvorschriften hervorgehen.

Bundesnaturschutzgesetz
Landesnaturschutzgesetze
Baumschutzsatzungen
Bebauungspläne
Bundesnaturschutzgesetz
Baumgröße (ortsbild-, landschaftsbildprägend)

Um den Baumschutz bei Baumaßnahmen sicherzustellen, ist eine dendrologische Baubegleitung empfehlenswert. Dendrologen sind Baumsachverständige, die sich mit der Baumbiologie und -pflege auskennen. Ein Baumsachverständiger kann die Bäume vor Baubeginn begutachten und die erforderlichen Schutzmaßnahmen planen und begleiten.

Zum Schutz von Bäumen bei Baumaßnahmen können verschiedene Maßnahmen getroffen werden. Dazu gehören:

Planung der Baumaßnahme unter Berücksichtigung der Bäume
Baumschutzkonzept
Schutzzaun um den Baum
Schutz des Wurzelbereichs vor mechanischen und chemischen Beeinträchtigungen
Bewässerung
Wurzelvorhang
Befahrungsverbote im Bereich der Kronentraufe
Schutzzäune um den Stammbereich
Baumpflegemaßnahmen vor Beginn der Baumaßnahme
Kontrollen des Baumzustands während der Baumaßnahme

Für die den Baumschutz bei Baumaßnahmen gibt es zwei wesentliche Regelwerke. Die DIN 18920 „Schutz von Bäumen bei Baumaßnahmen“ enthält Mindestanforderungen für die Planung, Ausführung und Überwachung von Baumschutzmaßnahmen bei Baumaßnahmen.
Die RAS-LP 4 „Schutz von Bäumen, Vegetationsflächen und Tieren bei Baumaßnahmen im Straßenraum“ enthält spezielle Empfehlungen für den Baumschutz bei Baumaßnahmen im Straßenraum.

Gemäß DIN 18920 sind alle Unternehmen verpflichtet den Baumschutz bei Baumaßnahmen einzuhalten. Die DIN 18920 wird in VOB Verträgen automatisch mit vereinbart. Zudem gilt die DIN 18920 als allgemein anerkannte Regel der Technik und gilt somit automatisch in BGB Verträgen.

Der Wurzelbereich von Bäumen ist besonders empfindlich gegenüber mechanischen Schäden, wie zum Beispiel durch Bodenverdichtung, Abgrabungen oder Bodenaushub. Wurzelvorhänge können helfen, den Wurzelbereich zu schützen. Wurzelvorhänge werden im Bereich von geplanten Abgrabungen im Wurzelbereich eingesetzt. Dabei werden die Wurzeln kontrolliert geschnitten und umgelenkt, so dass der Baum vor unkontrollierten Wurzelverletzungen beim Aushub geschützt ist.
Auch durch chemische Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel durch auslaufenden Kraftstoff oder Öl können Schäden entstehen.

Die Krone und der Stamm von Bäumen sind ebenfalls empfindlich gegenüber mechanischen Schäden, wie zum Beispiel durch Anfahren oder Anstoßen. Um die Krone zu schützen, sollten Baustellenfahrzeuge den Bereich der Kronentraufe nicht befahren. Außerdem ist der Schwenkbereich von Kränen zu berücksichtigen. Um den Stamm gegen mechanische Beschädigungen, wie zum Beispiel das Anfahren oder Anstoßen zu schützen, ist ein Stammschutz erforderlich.

Der Baumschutz bei Baumaßnahmen ist eine wichtige Aufgabe, um die Lebensqualität in Städten und Gemeinden zu erhalten. Durch die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die Durchführung von dendrologischer Baubegleitung können Schäden an Bäumen vermieden oder minimiert werden.

Ich biete dendrologische Baubegleitungen für Privatpersonen, öffentliche Verwaltungen und ausführende Unternehmen.